Medienecho in den Niederlanden zum 16. Januar 1945/2024

In den niederländischen Medien aus Groningen, Leeuwarden und vor allem in Harlingen wurde über den Jahrestag der Verschleppung vom 16. Januar 1945 ins KZ Neuengamme in den Medien informiert und es erfolgte eine Nachberichterstattung.

Dagblad van het Noorden

Die Regionalzeitung Dagblad van het Noorden berichtete am 14. Januar 2024 in Ihrem Ausgabe in Groningen und Leeuwarden darüber. „In Hamburg und Harlingen finden diese Woche Gedenkfeiern statt.“Im redaktionellen Gespräch mit Floris Hommes aus Groningen, dessen Großonkel Gerrit Hommes zu den deportierten und ermordeten Niederländern vom 16. Januar 1945 gehörte. erzählte Floris, dass Gerrit Christiaan ein 34-jähriger Krankenversicherungsinspektor war, der sich während des Krieges dem Widerstand anschließ.

110 Männer aus den drei nördlichen Provinzen verließen am 16. Januar 1945 das Konzentrationslager Neuengamme. Niemand kam zurück

„Ich weiß nicht genau, was er für den Widerstand getan hat. Zu Hause wurde nicht darüber gesprochen. Meine Familie hat im Krieg viel durchgemacht.

Mein Großvater, also der Bruder von Gerrit Christiaan, war Polizeibeamter im ehemaligen Niederländisch-Indonesien. … Sie hatten viele Traumata, aber in dieser Familie wurde nie darüber gesprochen. Mein Vater, der nach dem Krieg geboren wurde, begann erst am Ende seines Lebens über die Geschichte seines Onkels zu sprechen. Nach seinem Tod begann ich mich auch damit zu beschäftigen. Und jetzt bin ich Vorsitzender der Lagerhaus G Heritage Foundation.“ Hommes erinnert sich, dass er 2018 zum ersten Mal in dem Lager herum ging.

Da am 16. Januar wie in Hamburg auch ein Gedenken in Harlingen stattfinden sollte, führte das Dagblad van het Noorden auch ein Gespräch mit Jan Norg (82), dessen Vater Klaas in Neuengamme ums Leben kam. „Ich bin von 1941 und habe nicht viele Erinnerungen an ihn. Und was ich habe, ist von den Geschichten meiner Geschwister eingefärbt. Mein Vater arbeitete als Steuerbeamter und war im Widerstand. Er war unter anderem an der Hilfe für Untergetauchte und der Verbreitung illegaler Zeitschriften beteiligt.“

Klaas Norg wurde schließlich verraten. „Im Januar fand eine mehrtägige Razzia statt, bei der 25 Personen verhaftet wurden. So landete er auf dem Transport, der am 16. Januar von Groningen abfuhr. Die meisten gehörten zu einer der Widerstandsgruppen, die in einer der drei nördlichen Provinzen aktiv waren. Am 18. Januar 1945 kommen sie in Neuengamme an. Sie werden in zwei Gruppen eingeteilt: Siebzig, darunter mein Vater, erhalten eine Torsperre.“

Podcast zum 16. Januar 1945

Das Dagblad van het Noorden schrieb auch darüber, dass eine Kollegin ihrer Redaktion an dem Gedenken in Harlingen teilnehmen wird. „Journalistin Leonie Sinnema vom Dagblad van het Noorden wird am Dienstag, den 16. Januar, bei der Gedenkfeier in Neuengamme anwesend sein. Sie macht einen Podcast über den Transport, der am 16. Januar 1945 abfuhr.“ Der Podcast soll 2025 erscheinen. Einer der Niederländer, der am 16. Januar 1945 verschleppt und in Neuengamme ermordet wurde, war Leendert Sinnema.

Im Harlinger Courant aus Harlingen wurde am 12. Januar 2024 eine Ankündigung der Blumenniederlegung an 16. Januar 2024 veröffentlicht, einem Text von Jan Norg, der auf auf der Web-Seite der Gemeinde Hartlingen publiziert wurde.

https://www.harlingen.nl/het-transport-op-16-januari-1945-uit-groningen

FrieschDagblad

Das FrieschDagblad, dass wie das Dagblad van het Noorden zur Mediengruppe „Mediahuis Noord“ gehört, berichte nach dem Zusammentreffen am 16. Januar 2024 auf dem Harlinger Friedhof. „Kurzes und denkwürdiges Gedenken am Neuengamme-Denkmal“.

https://frieschdagblad.nl/regio/Voor-de-eerste-keer-herdenking-transport-Neuengamme-in-Harlingen-28853061.html