Die Plakate zum 16. Januar 2024

Am 16. Januar 2024 sollen 29 Blumen für die die niederländischen NS-Opfer aus der Deportation vom 16. Januar 1945 von Groningen ins KZ Neuengamme vor dem Lagerhaus G niedergelegt werden.

Am 16. Januar 2024 sollen einige Plakate über die Deportation, die Verschleppten, ihren Lebensweg und die anderen Toten des Außenlager des KZ Neuengamme informieren.

Die 177 ermordeten NS-Opfer aus dem Lagerhaus G

Im Lagerhaus G am Dessauer Ufer kamen viele der KZ-Häftlinge ums Leben. Für 177 Menschen wurde in der Sterbeanzeige das Lagerhaus G angegeben. Sie waren in Albanien, Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlanden, Slowenien, der Sowjetunion, Spanien, der Tscheslowakei und Ungarn geboren.

6.850 Niederländer im KZ Neuengamme inhaftiert

Von 1940 bis 1945 wurden rund 6.850 Niederländer als KZ-Häftlinge in Neuengamme festgehalten. Über 3.400 verloren hier ihr Leben bzw. wurden ermordet. Die Niederländer gehörten nach der Sowjetunion und Polen zu den drittgrößten Nation mit Toten im KZ Neuengamme. Die Verhafteten kamen meist aus dem Lager Amersfoort, dem belgische aus Fort Huy ins KZ Neuengamme. Am 31. August 2023 wurde in der Gedenkstätte Neuengamme ein Denkmal in Erinnerung an die 20 aus dem Ort Staphorst deportieren Männer eingeweiht. Von ihnen überlebte damals keiner die Lagerhaft.

Die 106 aus Groningen verschleppten Niederländer

Im Groningen Schlotenhuis hatten die Nazis nach der Besetzung der Niederlande 1940 im Gebäude eine Niederlassung der Gestapo eingerichtet. Von hier wurden die Deportationen von über 3.000 jüdischen Menschen für den Norden der Niederlande organisiert. Auf dem Dachboden des Gebäudes wurden die Gefangenen festgehalten. 473 sollen in dem Haus von den Nazis ermordet worden sein. Die 106 am 16. Januar 1945 Verschleppten waren in den Wochen vorher verhaftet und in Schlotenhuis gefoltert worden.

Die „Arbeitskommandos“ vom Dessauer Ufer und die Firmen, die sie einsetzten

Die KZ-Häftlinge aus dem Lagerhaus G am Dessauer Ufer mussten seit Juli 1944 im Hamburger Hafen arbeiten, zu erst im so genannten Geilenberg-Programm, dass den Zusammenbruch der deutschen Mineralöwirtschaft verhindern sollte.  Sie waren wurden in so genannte Arbeitskommandos eingeteilt und von der SS bei  den Zwangseinsätzen überwacht. Unternehmen waren u.a. Mineralölraffinerie Schindler, Mineralöiwerke Ernst Jung, Rhenania-Ossag, Hamburger Wasserwerke, Reichsbahn oder Blohm & Voss. Zu den Arbeitskommandos der niederländischen KZ-Häftlingen kann an zur Zeit leider wenig sagen.

Die 29 niederländischen NS-Opfer vom Lagerhaus G

Von den 106 Verschleppten über Groningen ins KZ Neuengamme kamen nach bisherigen Stand 29 im Lagerhaus G ums Leben. Die 106 kamen aus unterschiedlichen Orten in den Niederlanden.