Die Redner:in am 16. Januar 2024 am Dessauer Ufer, 17 Uhr

Am 16. Januar 2024 soll an die niederländischer NS-Opfer aus einer Deportation aus Groningen vom 16. Januar 1945 erinnert werden. Von den 106 Ermordeten aus dieser Deportation verloren 29 ihr Leben in dem Außenlager am Dessauer Ufer. Der 16. Januar ist ein Anlass.

Es sollen 29 Blumen für die 29 Niederländer verlegt werden. Das ist der Zweck. Es soll zu Beginn kurze Reden geben. Sprechen werden:

  • Tanja Chawla, DGB-Vorsitzende Hamburg
  • Marc Schemmel, Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft
  • Floris Hommes aus Groningen (eingeladen und zugesagt*)

Im niederländischen Harlingen wird am 16. Januar 2024 ebenfalls der Deportierten vom 16. Januar 1945 der Gemeinde durch die Stadt und Zivilgesellschaft erinnert und Blumen niedergelegt.

Es wurden seit 1941 Niederländer in KZ Neuengamme verschleppt. Auch nach dem 16. Januar 1945 waren es noch über 600 über Amersfoort, Assen und Groningen. Im KZ Neuengamme waren über 6.800 Niederländer, von den 3.400 ihr Leben verloren. Sie wurden auch aus anderen KZ nach Neuengamme transportiert. Johannus Neijens aus Breda/Niederlande gehörte zu den insgesamt 39 Niederländer, der aus dem KZ Sachsenhausen kam und auch am Dessauer Ufer ums Leben kam.

Im Dessauer Ufer waren seit der Existenz im Juli 1944 ein Außenlager des KZ Neuengamme, in dem sich Verschleppte aus vielen Ländern festgehalten, erniedrigt, misshandelt oder ermordet wurden. 177 namentliche Opfer sind bekannt.

Der Blick ist auf die Opfer gerichtet, ob sie aus den Niederlanden, Griechenland, Polen, der Sowjetunion, Belgien und anderen Ländern kamen. Es wird nach dem 16. Januar 2024 einige Folge-Aktivitäten geben. Da die Lage um den Standort am Dessauer Ufer leider eine Herausforderung in der Erinnerungsarbeit darstellt, werden die Aktivitäten aber vom Ort selber weggehen. Es geht um die Opfer, auch heute.

*im Dezember 2023