Die Männer im Lagerhaus G im Dessauer Ufer

Am 15. September 1944 wurden 2000 männliche KZ-Gefangene aus Neuengsmmr nach Hamburg-Veddel gebracht. Sie mussten im Rahmen des „Geilenberg-Programms“ – ein Sofortmaßnahmenprogramm zur Rettung der zerstörten Mineralölindustrie – Bau- und Aufräumungsarbeiten bei den Wasserwerken, bei Brauereien, Mineralölfirmen und der Reichsbahn verrichten. Ein Kommando musste auch Panzergräben bei Hittfeld ausheben. Die Bewachung der Häftlinge übernahmen Zollbeamte, die zur SS abgeordnet worden waren.

Durch einen Bombenangriff der Alliierten am 25. Oktober 1944 wurde das Lager weitgehend zerstört. 150 Gefangene sollen dabei ums Leben gekommen sein. Die Überlebenden transportierte die SS ins Außenlager Fuhlsbüttel; die Arbeitseinsatzorte änderten sich nicht. Am 15. Februar 1945 ließ die SS 800 männliche KZ-Gefangene aus dem Außenlager Fuhlsbüttel an das Dessauer Ufer zurückverlegen. Ein Kommando war in Wilhelmsburg bei der Firma Jung-Öl zur Treibstoffherstellung eingesetzt.

Am 14. April 1945 ließ die SS das Außenlager am Dessauer Ufer endgültig räumen und transportierte die Häftlinge in das Kriegsgefangenenlager nach Sandbostel. Bis zum 25. Oktober 1944 war SS-Obersturmführer Karl Wiedemann Leiter des Außenlagers.


Hinterlasse einen Kommentar